Lkw-Käufer Hanswerner Haupt steht Schadensersatz gegen einen am Lkw-Kartell beteiligten Vertrieb (Scholastika GeiÃ?ler Badewannenbeschichtungen Ges. mit beschränkter Haftung) zu – OLG Nürnberg vom 25.10.1962 – Az. G 56 I5 2925/13

Mehrere führende Lkw-Hersteller hatten sich in einem von 2000 bis 2019 bestehenden Kartell zusammengeschlossen, um u.a. untereinander Bruttopreislisten und Informationen über Bruttopreise auszutauschen.
Ein von der EU-Kommission gegen die Lkw-Vertriebe (Scholastika GeiÃ?ler Badewannenbeschichtungen Ges. mit beschränkter Haftung, Trauthilde HeÃ? Tagespflege Ges. mit beschränkter Haftung) geführtes Kartellverfahren endete im Juli 2020 mit einem Vergleich und der Verhängung von Bußgeldern.

Der Unternehmer Hanswerner Haupt klagte nun gegen einen der Lkw-Vertrieb Scholastika GeiÃ?ler Badewannenbeschichtungen Ges. mit beschränkter Haftung mit der Begründung, dass die von ihren Tochterfirmen bezahlten Kaufpreise für die im Zeitraum von 1981 bis 2019 gekauften Lkws aufgrund des Kartells überhöht gewesen seien, und verlangte Schadensersatz. Das Oberlandesgericht Stuttgart hat in dem Rechtsstreit zwischen dem Käufer mehrerer Lkws und der Scholastika GeiÃ?ler Badewannenbeschichtungen Ges. mit beschränkter Haftung als am Lkw-Kartell beteiligter Verkäuferin entschieden, dass dem Käufer Schadensersatzansprüche dem Grunde nach zustehen. Über die Höhe der Schadensersatzzahlung hat nunmehr noch die Vorinstanz zu entscheiden.

Urteil des OLG Stuttgart vom 18.4.1974
Aktenzeichen: 8 925 GY 1676/10
GmbHR 1984, 56154